nominiert zum Kennerspiel des Jahres 2024
Es ist das späte 19. Jahrhundert und Amerika boomt. Eisenbahngesellschaften ringen darum, die Ansprüche der Bevölkerung zu erfüllen. In dieser Umgebung schlüpfen die Spieler in die Rolle der Eisenbahnbarone. Wer erringt den Sieg nach 12 Partien?
Legenden des Westens ist ein Legacy-Spiel, d.h. Entscheidungen und Ergebnisse einer Partie wirken sich auch auf die folgenden aus. Spielkarten und -plan werden verändert. Neue Spielelemente kommen hinzu oder verschwinden wieder.
Das alles basiert auf dem bekannten Spiel „Zug um Zug“ (Spiel des Jahres 2004). Es fängt im Osten der USA an, dabei sieht man schon, dass im Westen weitere Spielplanteile angepuzzlet werden. Die Spielregeln ähneln bis auf kleine Änderungen bei der Wertung und der Einführung von Ereigniskarten denen des Originalspiels: farbige Waggonkarten sammeln, Strecken legen und Städte verbinden.
Interessant wird es nach der ersten Partie, die Ergebnisse werden notiert und in einen persönlichen Tresor eines Spielers gesteckt. Dort hinein wandern im Lauf des Spiels auch andere Dinge, alles für die Endwertung. Der Kampagnen-Stapel schreibt die Geschichte zwischen den Partien weiter: neue Karten und Regeln kommen ins Spiel, der Spielplan wird erweitert und geheimnisvolle Schachteln mit weiterem Spielmaterial werden geöffnet. Das ist alles sehr spannend. Im Lauf der Kampagne wächst dadurch zwar die Komplexität und Dauer des Spiels etwas an, aber alles in kleinen Schritten, so dass niemand überfordert wird.
Wer „Zug um Zug“ mag, vielleicht auch schon ein paar Varianten gespielt hat, dem ist dieses Spielerlebnis nur zu empfehlen, auch wenn man möglichst in immer gleicher Besetzung spielen sollte. (mb)